1. Frühe Berichte und Darstellungen, sowie die Farben der aus dem Ursprungsland importierten Afghanischen Windhunde und ihrer Nachzuchten 1.1. Frühe Zeugnisse und Importe, Zardin Die früheste
bildliche Darstellung eines Hundes, der als Afghanischer
Windhund identifiziert werden kann, stammt aus
buddhistischer Zeit zwischen 450 und 700 n. Chr. aus
Kakrak. Sie wurde von einer französischen Expedition
(D.A.F.A.) 1928 entdeckt und fotografiert. Das Bild wurde
,Le Roi Chasseur betitelt. (Miller/Gilbert, 1976).
Der in Rede stehende Hund, dessen hintere Hälfte
beschädigt ist, wurde als blaugrau beschrieben. Zardin (Abb. 1.1.4 - 1.1.6), der aus einer heißesten Wüstenregionen stammte, war schon in Indien ausgestellt worden. Major Barff brachte ihn nach England. Sein Erscheinen dort im Jahre 1907 begeisterte Publikum und Fachwelt gleichermaßen. Sogar Königin Alexandra wollte ihn sehen. Seine Ausstrahlung, sein harmonischer Bau, sein schönes, reiches Fell und die eindrucksvolle Größe von 71 cm machten ihn zu einem Ausstellungshund, der in seiner Klasse nie geschlagen wurde. So wurde er zum ,Vater des Standards. Er war offenbar eine Schablone in die jeder gute Afghanische Windhund paßte, wenn man einige Besonderheiten des Typs dazubrachte. Auch wenn alle Interessentengruppen ihn in ihrem Sinne abwandelten und interpretierten, blieb er das Idealbild. Über mögliche Nachkommen ist nichts Genaues bekannt. Er starb unter elenden Umständen bei einem Hundehändler. Seine
Beschreibung, die allen späteren Standards, teilweise
fast wörtlich, zugrundelag, erschien 1906, noch während
seines Aufenthaltes in Indien, in der ,Indian
Kennel Gazette: "Zardin ist ein hellgefärbter
Hund, fast weiß, mit einem schwarzen Fang. Er hat sehr
lange und zum Zupacken geeignete Kiefer von besonderer
Kraft und ein Zangengebiß. Sein Kopf ähnelt dem eines
Deerhounds, aber mit ovalem Schädel und hervorragendem
Hinterhauptstachel, überragt von einem Topknot. Die
Ohren sind von guter Größe, gut behaart und hängend an
den Seiten des Kopfes mehr als nach vorn getragen. Er hat
scharfblickende, dunkle Augen und wenig oder keinen Stop.
Ein langer, kräftiger, fehlerfreier Nacken, sehr schön
gebogen, läuft in einer schönen Kurve zur Schulter, die
lang, schräggestellt und gut zurückgelegt ist. Sein
Rücken ist stark, die Lende kräftig und leicht gebogen.
Er, wie alle diese Hunde, fällt nach hinten zum Ansatz
des Schwanzes hin ab, der tief angesetzt und beinahe
von Haaren entblößt ist und
gewöhnlich niedrig getragen wird. Er hat gut gewölbte
Rippen und ist zu den Lenden hin aufgeschürzt. Die
Vorderbeine sind gerade, kräftig und mit Haar bedeckt;
große Länge zwischen Ellenbogen (der gerade ist) und
Knöchel. Die Vorderfüße sind lang, recht breit und
bedeckt mit langem Haar. Die nicht zu enge Brust ist
tief, der Brustkasten hat einen guten Umfang. Die
Hinterhand ist sehr kräftig und gut bemuskelt, mit
großer Länge zwischen Hüfte und Sprunggelenk, das
niedrig angesetzt und kräftig ist. Das Kniegelenk ist
gut gewinkelt. Die hinteren Pfoten sind nicht so lang wie
die vorderen, aber schön breit und von Haaren gut
geschützt. Die Hinterhand, Flanken, Rippen und Vorhand
sind von schützendem Haar gut bedeckt, das in der
Struktur dicht und fein ist, und etwas Unterwolle
aufzeigt.Das Fell auf dem Rücken ist kürzer. Der erste
Standard, der damals noch reine Privatsache von wenigen
Liebhabern war, datiert von 1912. Er ist verloren
gegangen und nur wenige Bruchstücke weisen noch auf ihn
hin. E. C. Ash zitiert sie in seinem Buch ,The New Book
of the Dog: |