Auf die Ausgangstiere, die die rote Farbe in all ihren Schattierungen in die westlichen Zuchten gebracht haben, wurde anfangs hingewiesen. Die nach England importierten Afghanen, sowohl die Bell-Murrys wie die Ghaznis, und ihre ersten Nachzuchten zeigten die Farben Rot in den verschiedenen Schattierungen zwischen Hellsand und Dunkelrot mit und ohne Maske, auch mit Schattenmaske. Daneben sah man Creme und Cremeweiß mit und ohne Maske, Schwarz, Stromung, Grau, Black&Tan und Domino.

     Zwei rote Grundfarben stehen einander gegenüber:
    1. die sable- oder zobelfarbenen Hunde E^m-a^y-. Sie haben mehr oder weniger stark verstreut, schwarze Haare im roten Fell und meist eine schwarze Maske- Das Rot kann in vielen Schattierungen auftreten, vom tiefen Mahagoni über Rot, Hellrot, Sand/Gold bis zur sehr hellen Sandfarbe.
     2. die rotgelben Hunde ohne jedes schwarzes Haar eea^y-. Das Rotgelb (nach Little) weist eine breite Schattierung vom Mahagonirot oder tiefen Kastanienbraun der Irish Setter, über die verschiedenen Schattierungen von Gold bis Cremefarben beim Golden Retriever bis zum Lemon oder Orange-Gelb der Pointers oder English Setters. Es reicht bis zu einem sehr hellen Creme auf, das bei der Geburt weiß erscheinen kann.
Beide Typen können ohne Maske auftreten: die Sable-Hunde ohne Maske, also hellen Vorgesichern (EEay-) mit eingestreuten schwarzen Haaren werden heute nur sehr selten gesehen und die e-Hunde, bei denen das e von der E-Serie kein Schwarz zur Entfaltung kommen läßt, d. h. die Einlagerung von Eumelanin im Haar verhindert.
Die Sable-Hunde werden dunkel geboren, weil die Haarspitzen der Deckhaare, die zunächst den Körper bedecken, schwarz sind.
Beide roten Farben können durch Bleichungsfaktoren zu Creme und Cremeweiß mit und ohne Maske gebleicht werden (s. 3.22).
Sablerot ist hypostatisch gegenüber Schwarz und Grau, aber dominant über Black&Tan und Domino, d.h. zwei heterozygot sablerote (a^ya^t, a^ya^dom) Hunde können diese Farben vererben. ee kann mit jedem Faktor der A-Serie zusammen auftreten.

Zobel(Sable) mit Maske:

     Anfangs standen sich beide Typen, d.h. mit (3.2.1 - 3.2.12) und ohne Maske (3.2.16), etwa in gleicher Zahl gegenüber, während sich heute die maskierten gegenüber den unmaskierten Afghanen durchgesetzt haben und gegenüber anderen Farben weit in der Überzahl sind.

Abb. 3.2.1	Abb. 3.2.2	Abb. 3.2.3

Abb. 3.2.4	Abb. 3.2.5	Abb. 3.2.6

Abb. 3.2.7	Abb. 3.2.8	Abb. 3.2.9

Abb. 3.2.10	Abb. 3.2.11	Abb. 3.2.12

Zobel ohne Maske (Platin, Apricot):

Abb. 3.2.16	Abb. 3.2.17	Abb. 3.2.18

Formeln:

     Ein reinerbiges Rot mit Maske hat die Formel E^mE^ma^ya^y. Es kann aber auch herozygot gegen die jeweils nachfolgenden Allele der E- oder A-Serie sein: E^m-a^ya^t oder a^ya^dom, also B&Ts oder Dominos hervorbringen.

     Rot ohne Maske hat die Formel ee-, d.h. ein roter Hund ohne Maske kann- gepaart mit einem Hund gefärbt durch die A-Serie, entsprechend dunkle Hunde hervorbringen. Es kann sich hier, heute jedoch sehr selten, um einen Sable-Hund ohne Maske handeln EEa^ya^y.

(Anm.: - steht für jedes beliebige nachfolgende Allel der Serie).